25-150-06 Ludwigsluster Impulse: 80 Jahre Barber-Ljachtschenko-Abkommen - der Gadebuscher Vertrag und seine Folgen

Ludwigsluster Impulse – Im Dialog zu mehr Miteinander

Nach dem erfolgreichen Auftakt am 30. Oktober setzen die vhs LUP und der Verein Helfen und Fördern des Rotary Club Ludwigslust e.V. ihre neue Veranstaltungsreihe fort. Im DeveLUP entsteht erneut Raum für Austausch, Nachdenken und Begegnung – über Themen, die Orientierung bieten, Verständigung fördern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.

80 Jahre Barber-Ljaschtschenko-Abkommen – Der Gadebuscher Vertrag und seine Folgen
Vor 80 Jahren endete nicht nur der Zweite Weltkrieg – auch Deutschland wurde in zwei Besatzungszonen geteilt. Diese neue Ordnung brachte im Grenzgebiet zwischen Mecklenburg und dem Herzogtum Lauenburg erhebliche Herausforderungen mit sich: Wege wurden unterbrochen, Versorgungsrouten blockiert, ganze Dörfer lagen plötzlich im falschen Sektor.
Am 13. November 1945 unterzeichneten Generalmajor Colin Muir Barber (Britische Rheinarmee) und Generalmajor Nikolai Grigorjewitsch Ljaschtschenko (Rote Armee) in der Gaststätte „Zum Goldenen Löwen“ zu
Gadebusch ein Abkommen, das diesen Missständen abhelfen sollte. Der sogenannte Gadebuscher Vertrag regelte einen Gebietsaustausch zwischen beiden Zonen – mit tiefgreifenden Konsequenzen für die betroffenen Gemeinden und ihre Bewohner:innen.

Dr. Anke Mührenberg beleuchtet in ihrem Vortrag die Hintergründe, den Ablauf und die unmittelbaren wie langfristigen Auswirkungen dieses historischen Abkommens. Im Mittelpunkt stehen dabei die persönlichen Schicksale der Menschen, die sich plötzlich entscheiden mussten: bleiben oder gehen – mit allen Konsequenzen. Ein spannender Einblick in ein wenig bekanntes Kapitel der Nachkriegsgeschichte, das bis heute nachwirkt.